Das Landeswehrdenkmal in Hinzenberg
Letten und Deutsch-Balten würdigen die gemeinsame Vergangenheit.
Bei dem Denkmal handelt es sich um einen etwa 120 cm hohen Findling aus Granit im Gewicht von etwa zwei Tonnen, dessen Vorderseite ein über die Steinbreite reichendes flach geschliffenes Feld aufweist, das die dreisprachige Beschriftung enthält. Oberhalb dieses Feldes wurde das Landeswehrkreuz eingraviert und koloriert. Ursprünglich sollte dieser Stein nahe am Bahndamm plaziert werden, dort wo das Gefecht mit den Bolschewiken begann. Doch ganz in der Nähe hatte die Gemeinde bereits eine Gedenkstätte für die Deportierten nach Ende des 2. Weltkrieges geschaffen. Deshalb suchte man in Übereinstimmung mit dem Gemeindevorstand einen besser geeigneten Platz.
Dem großen Einsatz des lokalen Organisators, Dr. jur. Lauris Rasnacs, ist es zu verdanken, dass der Gedenkstein seinen Platz in einem lichten Bestand alter Eschen fand, wenige Meter vor der ehemaligen Poststation der Gemeinde. Die Poststation dient heute als Museum des 20. Jhdts., in dem eine lokale Lehrerin die Entwicklung Hinzenbergs darstellt.
Zum Denkmal führt ein etwa 18 Meter langer, ebenfalls gekiester Fußweg, der sich zu einer mit hellem Kies bedeckten Ronde von etwa fünf Metern Durchmesser öffnet. Um die dauerhafte Pflege des Denkmals zu gewährleisten, wurde es der Gemeinde von Hinzenberg unter Beachtung juristischer Bedingungen als Geschenk überlassen.
Im Verlauf der Domus-Rigensis-Tage 2016 fand am 3. Juli in Anwesenheit zahlreicher Gäste aus Lettland und Deutschland die feierliche Enthüllung des Denkmals statt und seither wird es regelmäßig auch durch Schulklassen besucht. Lettland besinnt sich auf gemeinsame Vergangenheit!
Wer zu Besuch nach Inčukalns kommt, sollte in der breiten, zum Gemeindehaus gehörenden Parkbucht sein Fahrzeug abstellen. Von dort aus sind es nur einige Schritte über die Straße, bis man zum gekiesten Fußweg gelangt.